Sammelplatz für alle bisher auf Zwischen den Seiten erschienenen Rezensionen.
Pietro ist clever und smart und war Killer für die New Yorker Mafia. Er stieg aus und glaubt sich sicher – er ist erstens im Zeugenschutzprogramm und zweitens Arzt in einem Krankenhaus. Bis einer der alten Feinde eingeliefert wird. Diagnose: Krebs im Endstadium. Wenn er stirbt, ist Pietro geliefert. Die nächsten acht Stunden im Tollhaus der Klinik werden zum atemlosen Wettkampf um sein Leben…und um das seiner Patienten. (Inhaltsangabe von Verlag)
Josh Bazells Debütroman ist speziell, anders, originell und rasant. Und einfach absolut lesenswert. Die Geschichte bewegt sich unglaublich schnell, wobei nach und nach die Vergangenheit Pietros aufgerollt wird, während es in der Gegenwart Peter Brown (Pietros neuer Name) so langsam aber sicher an den Kragen geht.
Bazells Schreibstil ist klar und simpel, ohne zusätzliche Schnörkel, und passt daher perfekt zu dieser actiongeladenen und niemals langweiligen Geschichte. Und zu seinem ironisch, ja teilweise sogar reichlich zynischem Hauptcharakter. Pietro selbst ist hierbei keineswegs der gefühlskalte Killer, im Gegenteil. Er hatte seine Gründe überhaupt zur Mafia Kontakt aufzunehmen und hinterfragt zumindest die Morde, die er im Auftrag seines quasi schon Ziehvaters begeht. Und nebenbei gelingt es dem Autor auch noch, das amerikanische Gesundheitssystem dezent zu kritisieren.
Einziges Manko, an dem sich der eine oder andere Leser stören könnte, sind die für einen Roman ziemlich häufig vorhandenen Fußnoten. Meiner Meinung nach hindern diese den eigentlichen Lesefluss nicht und reihen sich ohne große Schwierigkeiten in den eigentlichen Fluss der Story ein.
“Schneller als der Tod” war ein reiner Coverkauf, der sich aber mehr als nur gelohnt hat. Wer einmal Lust auf einen Mafiaroman der etwas anderen Art hat, dem sei dieses Buch mehr als nur ans Herz gelegt, denn etwas Vergleichbares findet sich nicht so leicht.